In privaten Wohnräumen entfallen circa 70 Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf das Heizen. Nicht nur auf die laufenden Kosten hat das große Auswirken, auch die CO2-Emissionen sollten im Sinne der Umwelt im Hinterkopf behalten werden. Worauf beim richtigen Heizen zu achten ist, wird im folgenden Ratgeber erläutert.
Kosten sparen durch effiziente Heizung
Wenn es darum geht, die Umwelt zu schonen und Heizkosten effektiv einzusparen, dann sollte die Heizung in der Wohnung nicht zu alt sein. Nach ungefähr 15 Jahren entsprechen die Heizungen nicht mehr dem aktuellsten Technikstand. Die Effizienz von alten Geräten ist nicht optimal, weshalb diese mehr Brennstoff benötigten. Schnell bemerkbar acht sich dies vor allem auf der Abrechnung der Heizkosten.
Die effiziente Regelung der Raum-Temperatur
Nicht zu jeder Zeit am Tag sollte die Heizung gleich eingestellt werden. In der Nacht oder wenn die Wohnung länger nicht genutzt wird, sollte eine niedrigere Heiztemperatur eingestellt werden. So können Heizkosten gesenkt werden. Allerdings sollte auch nachts die Temperatur nicht unter 16 Grad sinken, damit Schimmelbildung vorgebeugt wird.
Am Thermostatventil des Heizkörpers kann die Wunschtemperatur vorgegeben werden. Wird ein modernes Thermostatventil verwendet, bei dem die Temperatur des Raums programmierbar ist, dann kann die jeweilige Temperatur abhängig von der Tageszeit automatisch gesteuert werden.
Vorhänge schließen und Fenster dicht halten
Damit der Verlust an Wärme über die Fenster reduziert wird und dadurch Kosten eingespart werden können, sollten die Rolladen am Abend heruntergelassen werden. Der Verlust an Wärme kann dadurch um fast 20 Prozent gesenkt werden. Ebenfalls ist ein Schließen der Vorhänge empfehlenswert. Damit die Luft optimal zirkulieren kann, sollte die Heizung allerdings niemals von den Vorhängen bedeckt werden.
Das richtige Lüften in einer Wohnung
Auch, wenn die Temperaturen draußen sehr niedrig sind, ist es unverzichtbar in regelmäßigen Abständen zu Lüften, damit eine gute Qualität der Luft aufrecht erhalten bleibt. Damit die Feuchtigkeit, die jeden Tag durch verschiedene Tätigkeiten in der Wohnung gesammelt wird, nach draußen leiten zu können, sollte das Stoßlüften praktiziert werden. Mehrmals am Tag wird dabei das Fenster für ein paar Minuten vollständig geöffnet. Dies ist wesentlich effizienter, als die Fenster dauerhaft zu kippen. Denn dadurch kühlen die Wände schnell aus und die Bildung von Schimmel wird begünstigt. Auch steigt dadurch der Wärmebedarf in der Wohnung und damit die Kosten.
Besonders im Winter richtig heizen
Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf, als kalte Luft. Wenn die Kapazität in der Luft ausgeschöpft ist, verbleibt zu viel Feuchtigkeit im Raum und es kann zur Bildung von Schimmel kommen. Daher ist es im Winter besonders wichtig, richtig zu heizen und darauf zu achten, dass die Temperatur im Wohnraum nicht zu niedrig wird.
Die Luftfeuchtigkeit sollte in einem Bereich zwischen 35 und 60 Prozent liegen. Um dies zu unterstützen, eignet sich die Technik des Stoßlüften. Wegen baulicher Mängel ist es besonders in Altbauten oft der Fall, dass die äußeren Wände auskühlen und sich Schimmel so sehr schnell bildet. Möbel sollten in einer gewissen Entfernung – ein paar Zentimeter sind ausreichend, von der Wand platziert werden. So wird verhindert, dass sich die Feuchtigkeit schnell absetzt.
Ist trockene Heizungsluft schädlich für die Gesundheit?
Wenn das Thermostat im Winter ordentlich aufgedreht wird, wird dadurch nicht nur ausschließlich die Luft erwärmt. Die Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit der Luft steigt ebenfalls. Als Folge sinkt die relative Feuchtigkeit in der Luft. Die Konsequenz daraus können ein kratziger Hals, eine trockene Nase oder tränende Augen sein. Besonders in Büros ist die Luftfeuchtigkeit im Winter sehr gering, da hier jegliche Quellen an Feuchtigkeit, wie beispielsweise Kochen oder Duschen, wegfallen.
Wie kann im Winter der trockenen Luft entgegen gewirkt werden? Pflanzen sind beispielsweise eine gute Methode, um die Luft zu befeuchten. Das Gießwasser wird durch sie kontinuierlich wieder an die Umgebung abgegeben und die Feuchtigkeit in der Luft dadurch erhöht. Zimmerlinde, Papyrus oder Farne eignen sich dafür besonders gut. Reicht die Befeuchtung durch Pflanzen nicht aus, kann auch ein elektrischer Luftbefeuchter eingesetzt werden, der durch Verdampfung oder Verdunstung Feuchtigkeit in den Raum abgibt. Hier ist es wichtig, das Wasser in regelmäßigen Abständen auszutauschen, um der Verbreitung von Keimen und Bakterien vorzubeugen.
Jeder Mensch sollte sich also die Frage nach der korrekten Heiztechnik stellen. Besonders im Winter ist es wichtig, den richtigen Ausgleich zwischen zu feuchter und zu trockener Luft im Raum zu finden. Dies wird durch ein bewusstes Heizverhalten und cleveres Lüften erreicht. Wenn die einfachen Maßnahmen angewandt werden, kann der Bildung von Schimmel effektiv vorgebeugt werden und ein gesundes Klima im Raum hergestellt werden. Darüber hinaus wird die Umwelt entlastet und die Kosten für die Heizung können gesenkt werden.
Die Anleitung für richtiges Heizen:
– Nutzung von Solarthermieanlage
– Stoßlüften
– moderne Thermostate nutzen
– richtige Temperatur für den Raum finden
– Vorhänge schließen und Fenster abdichten
– Installation einer Brennwertheizung
– Nutzung einer Wärmepumpe
– Optimierung der Wärmedämmung
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